somebody@machschinenhaus 24

Das Maschinenhaus Essen lädt vom 12.–25.02.2024 zu „somebody@maschinenhaus“ ein.

Performer:innen, Tänzer:innen und Musiker:innen aus Essen verbringen Zeit im Maschinenhaus, experimentieren, gestalten und reflektieren ihr Schaffen. Unser Schwerpunkt der beiden Wochen ist in diesem Jahr „Sharing“. Nebst unserem Labor, deren Ergebnisse wir am letzten Tag mit euch teilen, bieten wir ein umfangreiches Angebot an offenen Trainings , Workshops, LABS und Jams zu dem wir euch herzlich einladen.
Maschinenhaus Essen invites you to our format „somebody@maschinenhaus“ from 12.2. to 25.02.2024. Performers,  dancers and musicians from Essen will spend time at  „Maschinenhaus“, experimenting, creating and reflecting on their work. Our focus of the two weeks this year is „Sharing“. In addition to some research, we offer an extensive range of open trainings, workshops, LABS and jams to which we cordially invite you.

Anmeldung/registration: judith_ayuso@icloud.com

„somebody@maschinenhaus“ ist gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen / NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste im Rahmen der Förderung Mittelzentren Tanz und Performance und dem Kulturamt der Stadt Essen.
„somebody@maschinenhaus“ is funded by the Ministry of Culture and Science of the State of North Rhine-Westphalia/ NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste as part of the Mittelzentren Tanz und Performance funding program and the Cultural Office of the City of Essen.


Di 13.02.

13.00–16.00

Open Lab

Jelena Ivanovic

Das Ensemble Tanzgebiet unter der Leitung von Jelena Ivanovic lädt Performerinnen aus unterschiedlichen Disziplinen wie Tanz, Schauspiel, Musik, Physical Theater und Puppenspiel ein gemeinsam Ideen und Arbeitsansätze zu erforschen und auszuprobieren, anhand der zukünftigen Produktion „Alice wundert sich nicht mehr“. Diese Produktion ist ein Stück für junge Erwachsene und thematisiert die psychische Erkrankung Hikikomori. Hikikomori ist ein Begriff für Menschen, die ihr Zimmer so gut wie gar nicht mehr verlassen.
Jelena Ivanovic, invites diverse artists from various disciplines (dance, acting, music, physical theater, and puppetry) to explore and experiment with ideas together, based on the upcoming production „Alice wundert sich nicht mehr“ (Alice no longer wonders ). This production is a piece for young adults that addresses the mental health condition Hikikomori, a term for individuals who rarely leave their rooms.

Anmeldung /registration : judith_ayuso@icloud.com


Mi 14.02.

10.30-12.30

Open Workshop

floating in the deep sea/ Marlene Helling

Der Workshop „floating in the deep sea“ lädt zum Fließen, Strömen und Plätschern ein und verbindet eine körperliche und theoretische Auseinandersetzung mit dem Wasser der Tiefsee. Der menschliche Körper besteht zur Hälfte aus Wasser und der Planet, auf dem wir leben, zu über 70%. Wie können wir die Bewegung des Wassers innerhalb und außerhalb unseres Körpers spüren? Dazu beschäftigen wir uns mit wässerigen Scores und verschiedenen Materialien, die im Kontext der Tiefsee stehen. Außerdem betrachten wir Werke der bildenden Kunst, die sich mit dem Element Wasser auseinandersetzen und diskutieren die Thesen der Kulturwissenschaftlerin Astrida Neimanis.

Bitte tragt Kleidung, in der ihr euch gut bewegen könnt. Besondere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

The „floating in the deep sea“ workshop invites you to flow, stream and ripple and combines a physical and theoretical exploration of the water of the deep sea. Half of the human body is made up of water and over 70% of the planet on which we live. How can we feel the movement of water inside and outside our bodies? To find out, we will work with watery scores and various materials that are related to the deep sea. We will also look at works of visual art that deal with the element of water and discuss the theories of cultural scientist Astrida Neimanis. Please wear clothes that you can move around in. No special previous knowledge is required.

Anmeldung /registration : judith_ayuso@icloud.com


FR 16.02

Open Training

Partnering  Class / Florian Entenfellner & Lara Pilloni

Basierend auf technischen Übungen und Spielen widmen wir uns bei „Partnering“ der gemeinsamen Bewegung zweier oder mehrerer Körper. Der Fokus ist auf der Kommunikation, um das Vertrauen zwischen den Teilnehmer*innen aufzubauen. So können wir leichter Risiken eingehen und mit Dynamik und Kraft neue Möglichkeiten erkunden. Dabei erarbeiten wir Aufgaben von zwischenmenschlicher Reaktion, Strategien ausgehend von situativen Bildern. Daraus entsteht ein Wechselspiel in dem wir technische und mechanische Herausforderungen kooperativ lösen. 

Based on technical exercises and games, Partnering” is dedicated to the joint movement of two or more bodies. The focus is on communication to build trust between the participants. This makes it easier for us to take risks and explore new possibilities with dynamics and strength. We develop tasks involving interpersonal reactions and strategies based on situational images. This creates an interplay in which we solve technical and mechanical challenges cooperatively.

Anmeldung /registration : judith_ayuso@icloud.com


19.00

Performance

„Survival Kit“ / Florian Entenfellner & Lara Pillioni

Wonach suchen wir in einer anderen Person? Was treibt uns an, Verbindungen einzugehen bzw. aufzulösen? Begegnungen mit einem Gegenüber sind gefüllt mit Anlässen, Intentionen, Erwartungen, Ängsten, Hoffnungen und der Notwendigkeit mit jemandem zu interagieren. Es gibt keine allgemeingültige Definition für gute oder schlechte Beziehungen, was zu viel oder zu wenig ist… Im Zusammentreffen von Menschen gibt es immer wieder einen kleinen Urknall, in dem sich zwischenmenschlich eine neue Welt auftut. Wer wir wirklich sind, was aus uns werden könnte? Wer kann das mit Sicherheit behaupten? 
What are we looking for in another person? What motivates us to enter or dissolve connections? Encounters are filled with expectations, intentions, disappointments, fears, hopes and the desire to interact with a counterpart. There is no certain definition for good or bad relationships, what’s too much or too little… In a collision of two people, a small big bang happens in which a new world opens up. Who we really are, what we might become? Who can truly say this about themselves?


im Anschluss ca. 19.30 Uhr

Open Dinner Talk

mit Jelena Ivanovic

Erzählt uns  was ihr euch als Publikum von uns Künstler:innen wünscht während wir euch bekochen. Was vermisst ihr auf der Bühne? Welche Themen fehlen, was gefällt euch, was gibt es zuviel, was zu wenig?  Wir freuen uns auf einen kreativen, künstlerischen und kulinarischen Abend, der viel Raum bietet zum Austausch und Kennenlernen.

Tell us what you as an audience would like from us artists while we cook for you. What do you miss on stage? What topics are missing, what do you like, what’s too much, what’s too little?  We are looking forward to a creative, artistic and culinary evening that offers plenty of space to exchange ideas and get to know each other.

Anmeldung /registration : judith_ayuso@icloud.com


SA 17.02.

18.00 -21.00

IMPRO-JAM & Live Musik
im Anschluss lets listen to the music & the bar is open

Zu Live-Musik nehmen wir uns viel Zeit  für eine gemeinsame Improvisationssession, zu der alle Interessierten herzlich willkommen sind, unabhängig von tänzerischer Vorerfahrung. Man kann jederzeit austeigen und zu Zuschauer:in werden beobachten, analysieren aber auch jederzeit wieder einsteigen wenn man einen Impuls bekommt. Die Performerinnen Kati Masami Menze und Marlene Helling bringen Inputs für die Improvisation mit, die sie aus ihrer künstlerischen Praxis kennen. Gerne können die Teilnehmer*innen aber auch jeder Zeit selbst Impulse geben.

[Bringt Kleidung mit, in der ihr euch gut bewegen könnt und eine Wasserflasche.]

We take plenty of time for a joint improvisation session to live music, to which all interested parties are welcome, regardless of previous dance experience. You can drop out at any time and become a spectator, but you can also join in again at any time if you get an impulse. The performers Kati Masami Menze and Marlene Helling will provide input for improvisation that they will share from their artistic practice. Participants are also welcome to give their own impulses at any time.

[Bring clothes that you can move around in and a water bottle.]

 Anmeldung /registration : judith_ayuso@icloud.com


SO 18.02.

11.30 -14.30

Workshop

„HEAT UP“  mit Marie-Lena Kaiser, Maria Trautmann & Laura Salerno

In der Residenz arbeiten die Choreographin Marie-Lena Kaiser, die Musikerin Maria Trautmann und die Dramaturgin Laura Salerno an ihrer neuen Produktion mit dem Titel „Heat Up“. Die Choreographie entsteht in Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Gießen und wird gleichzeitig den Abschluss von Marie-Lena Kaisers Masterstudium in Choreographie und Performance am Institut für angewandte Theaterwissenschaften bilden. Am Ende der Residenz bieten die drei Künstlerinnen einen 1,5-stündigen Workshop an, um einen Einblick in ihre Recherche zu gewähren. Durch den Workshop erhofft sich das Team auch Feedback zu ihrer vorgeschlagenen Arbeitsweise.

Choreographer Marie-Lena Kaiser, musician Maria Trautmann and dramaturge Laura Salerno are working on their new production entitled „Heat Up“ during the residency. The choreography is being created in collaboration with the Stadttheater Gießen and will also mark the completion of Marie-Lena Kaiser’s Master’s degree in Choreography and Performance at the Institute for Applied Theater Studies. At the end of the residency, the three artists will offer a 1.5-hour workshop to provide an insight into their research. The team hopes that the workshop will also provide feedback on their proposed working methods.

Anmeldung /Registration: judith_ayuso@icloud.com


15.30-18.30

Workshop

IMPROVISATION & LIVEPIANO 
Anca Huma & Matthias Geuting

In diesem Workshop möchten wir Improvisationstools gemeinsam, ohne Hierarchien, erproben und neue/alte Improvisationsmuster entdecken. Angestrebt ist eine offene Workshop-Atmosphäre, in der alle ihren Raum finden und jede Bewegung, jede Äußerung gleichberechtigt für sich stehen kann. Jeder Handlung ihre Zeit lassen, um aufzugehen. „Give time to each movement and sound to resonate in space.“

 Wir begeben uns in eine unübersichtliche, aber inspirierende Landschaft, lassen Form entstehen: durch Körper und Klänge, mit der Stimme als verbindendem Element. Ein kreatives Spiel: performative Alltagsmomente neben musikalisch begleiteten Episoden. Welche eingeübten Muster der Improvisation sind es wert, wiederbelebt zu werden? Aus erhöhter Wachsamkeit und intensiver Wahrnehmung entsteht Aktion, die weitergeführt und ausgebaut werden kann (auch über den Workshop hinaus).

In this workshop, we want to explore improvisation tools together, without hierarchies, and rediscover new & old improvisation patterns. We aim for an open workshop atmosphere where everyone can find their space, and each movement, each expression can stand on its own. Allow each action its time to unfold. Give time to each movement and sound to resonate in space. This is also an experiment for us in workshop methods. We venture into a complex but inspiring landscape, allowing form to emerge: through bodies and sounds, with the voice as a connecting element. A creative play: performative everyday moments alongside musically accompanied episodes. Which rehearsed patterns of improvisation are worth reviving? Actions arise from alertness and intense perception, actions that can be continued and expanded upon (even beyond the workshop).

Anmeldung /Registration: judith_ayuso@icloud.com


Mo 19.02

10.30-12.30

Open Training

Contemporary Dance mit Antonia Koluiartseva

Der Unterricht beginnt mit einem kurzen und intensiven Warm-up, um sich auf eine längere Tanzphrase (oder mehrere Phrasen) vorzubereiten, an der wir während des gesamten Unterrichts arbeiten werden. Es ist ein körperlich anspruchsvolles Tanztraining für Tänzer:innen mit Vorkenntnissen.

The class begins with a short and intense warm-up to prepare for a longer dance phrase (or phrases) that we will work on throughout the class. It is a physically demanding dance training for dancers with previous experience.

Anmeldung /Registration: judith_ayuso@icloud.com


DO 22.02.

10.30-11.30

Open Training

GYROKINESIS® mit Kati Masami Menze

Anhand von energetisierenden Übungen, Fokus auf den Atem und der inneren Mobilität werden wir den Körper gemeinsam lockern und aktivieren. Ein sanfter aber nachhaltiger Input für den ganzen Tag. Es sind keine Vorkenntnisse gefragt, kommt gerne in bequemer Kleidung und bringt bitte eine eigene Yogamatte mit. 

Through energizing exercises, focusing on breath, and inner mobility, we will collectively loosen and activate the body. A gentle yet lasting boost for the entire day. No previous knowledge is required; feel free to wear comfortable clothing and please bring your own yoga mat.

Anmeldung /Registration: judith_ayuso@icloud.com


FR 23.02.

10.30-12.00

Open Training

Akrobatische Techniken im Tanz  mit Alberto Curci

Acrobatics in Dance and floor work

Anmeldung /registration : judith_ayuso@icloud.com


16.30-18.30

Let’s Talk

„Choreografische Arbeitsweisen“ mit Judith Ayuso Pereira

Judith Ayuso Pereira wird anhand des Choreografischen Baukastens von Gabriele Klein kurz in das Thema der zeitgenössischen choreografischen Praxis einführen. Darauf aufbauend wird sie Gespräche in verschiedenen Konstellationen und Gruppendiskussionen anregen.

Judith Ayuso Pereira will briefly introduce the topic of contemporary choreographic practice using Gabriele Klein’s Choreographic Kit. Building on this, she will encourage conversations in various constellations and group discussions.

Anmeldung /Registration: judith_ayuso@icloud.com


19.00-20.00

Performance

„Sheng-Wu“ von Ching-Mei Huang (Tanz) und Karl-F. Degenhardt (live Electronics) 

„Sheng Wu“ ist eine performative Improvisation zwischen einem Schlagzeuger und einer Tänzerin, Mensch trifft auf digitale Technologie. Die Musik besteht aus digital erzeugten Klängen, während der Tanz die Idee des Kompromisses erforscht. Die Performance bietet eine intensive und reflektierende Erfahrung, die es dem Publikum ermöglicht, die Beziehung zwischen Mensch und Technologie aus einer ästhetisch umfassenden Perspektive zu betrachten.

”Sheng Wu“ is an improvised performance by a drummer and a dancer that explores the relationship between humans and digital technology, music and dance, as well as body consciousness. The piece is designed to last for 20-30 minutes and aims to spark a discourse with the audience. The music consists of digitally generated sounds, while the dance explores the idea of compromise. The performance offers an intense and reflective experience, allowing the audience to view the relationship between humans and technology from an aesthetically comprehensive perspective.


SA  24.02.

10.30-12.00

Tanz Workshop

mit Hsiu-Tzu Fang

(Keine Vorkenntnisse erforderlich/Unterrichtssprache eng/dt.)

Fang ist davon überzeugt, dass jeder Mensch tänzerische Fähigkeiten besitzt, und konzentriert sich in ihrem Training darauf, diese zu fördern. Sie beschäftigt sich besonders mit Kindern, Senioren und Anfängern. Ihr Ziel ist es, das Bewusstsein und die Sensibilität der Teilnehmer für das Leben durch den Tanz zu verbessern, indem sie das Verständnis für die Körperstruktur einbezieht und die alltägliche Vorstellungskraft durch sensorische Erfahrungen in ihrem Unterricht anregt. Believing that everyone possesses dancing abilities, Fang focuses on fostering those in her training. She particularly engages with children, seniors, and beginners. She aims to enhance participants‘ awareness and sensitivity in life through dance, incorporating understanding of body structure and stimulating everyday imagination through sensory experiences in her teaching.

Anmeldung /Registration: judith_ayuso@icloud.com


19.00

Performance

„UNTITLED“ Work in Progress | Nene Okada /Tanz & Marco Girardin / Live Musi

In der sich ständig verändernden modernen Gesellschaft, in der sich Nachrichtenthemen, Trends und Technologien rasant entwickeln, Preise unbemerkt in die Höhe schießen und vertraute Strukturen dem Abriss anheimfallen, scheint es, als gäbe es keine Zeit zum Innehalten…. Diese Arbeit konzentriert sich auf die Emotionen von Menschen, die am Rande der heutigen Gesellschaft stehen und von den Strömungen dieser schnelllebigen Existenz zutiefst betroffen sind. „Indem ich diese Gefühle beleuchte, möchte ich die Probleme, um die es geht, artikulieren und sie mit dem Publikum teilen, um das Verständnis zu fördern.“ (Nene Okada)
In the ever-changing modern society, where news topics, trends, and technologies rapidly evolve, prices soar unnoticed, and familiar structures succumb to demolition, it may seem that there is no allowance for pause….This work focuses on the emotions experienced by individuals relegated to the periphery of contemporary society – deeply affected by the currents of this fast-paced existence. “By shedding light on these sentiments, I aim to articulate the issues at hand, sharing them with the audience to foster understanding.” (Nene Okada)


19.30

Video

„It’s more than bilingual“ Ching-Mei Huang & Nene Okada / Tanz; Marco Girardin / Musik;  I-Chu Lin / Set Design

In ihrem Film „It’s more than Bilingual“ erforschen Nene Okada und Ching-Mei Huang ihre individuellen choreographischen Arbeitsweisen welche durch ihren kulturellen Hintergrund geprägt sind.

Zwei choreographische Entwürfe treffen zeitgleich im selben Raum auf dieselbe Musik. Das Bühnenbild bietet den Rahmen für die individuellen Geschichten aber auch für eine gemeinsame Erzählung.

In their Film „It’s more than Bilingual“ Nene Okada and Ching-Mei Huang explore their differing artistic process and singular perspectives influenced by their distinct cultural upbringings. Individually choreographed but recorded in the same space and on the same piece of music, intertwining and overlapping their movements, the artists bridge the gap between their cultures while the set design quite literally offers a frame in which to reflect on their individual histories and find a common narrative.


im Anschluss

KONZERT „special guest“ /  BAR is OPEN


SO 25.02.

13.00-15.00

Open Lecture / Workshop

GADU GADU / Ivo Schneider

Zusammen mit insgesamt neun internationalen Künstler:innen wurde 2020 unter dem Titel GADU GADU ein digitales Performance Konzept ins Leben gerufen. Ziel des Konzeptes ist es,  eine niederschwellige Plattform für Künstler:innen zu schaffen, sich mit spielerisch künstlerischen Impulsen zu beschäftigen und auszutauschen. Auf der Grundlage des Prinzips Aktion & Reaktion werden auf der Webplattform gadu-gadu-project.eu unterschiedliche Fragestellungen künstlerisch bearbeitet und geteilt. Das Ziel: den ersten Impuls, die erste Idee nutzen und in ein künstlerisches Format übersetzen. Durch das Teilen und Herausfordern der nächsten teilnehmenden Künstler:in startet ein Dialog, ein Kettengespräch mit unvorhersehbaren Wendungen. In dem lecture Workshop gibt Ivo einen Einblick in die Hintergründe und Vorbereitungen des Formates und geht genauer darauf ein, welche wichtige Rolle die Unmittelbarkeit in einem künstlerischen Prozess darstellt.

In 2020, a digital performance concept titled GADU GADU was launched with a total of nine international artists. The goal of the concept is to create an accessible platform for artists to engage with playful artistic impulses and exchange ideas. Based on the principle of action and reaction, various artistic inquiries are explored and shared on the web platform gadu-gadu-project.eu. The aim is to take the initial impulse, the first idea, and translate it into an artistic format. By sharing and challenging the next participating artist, a dialogue begins—a chain conversation with unpredictable turns. In this lecture workshop, Ivo provides insights into the background and preparations of the format, emphasizing the crucial role immediacy plays in an artistic process.

Anmeldung /Registration: judith_ayuso@icloud.com


COFFEEBREAK


15.30

Lets Talk Sharing & FEEDback

Alle Resident:innen stellen kurz ihre Themen vor und teilen Erfahrungen, die sie während ihrer Arbeitsphasen gemacht haben mit uns. Gemeinsam sprechen wir über Fragen und Gedanken, die sie und die anderen Beteiligten durch die zwei Wochen im Maschinenhaus begleitet haben.

All TINY TINY residents briefly introduce their topics and share experiences they have had during their work phases with us. Together, we discuss questions and thoughts that have accompanied them and the other participants throughout the two weeks in the Maschinenhaus.


„TINY TINY“ RESIDENCIES GUESTS / non public

14.02./13.00-22.00
15.02./10.00-16.00
20.02./16.00-22.00

Valentina Restrepo Giraldo

Können wir uns durch einen Stereotyp empowern, der dazu dient, uns zu kontrollieren? Erzeugen wir Unbehagen bei anderen, indem wir unsere Sexualität frei leben? Wo sind die Grenzen unserer Freiheit, wenn es darum geht, andere einzuschränken? ‚Sexualizada‘, Arbeitstitel, ist eine Forschung, bei der Valentina die weiblichen Stereotypen konfrontiert und hinterfragt, die ihr als Lateinamerikanerin auferlegt werden. Dabei werden Themen wie Schönheitsstandards, Sinnlichkeit und Sexualität untersucht. Sie lässt sich dabei von verschiedenen Referenzen aus der Popkultur inspirieren, die diese Stereotypen verstärkt haben und für sie während ihrer Entwicklung relevant wurden.

Can we empower ourselves from a stereotype that is meant to control us? Do we make others uncomfortable by living our sexuality freely? What is the limit of our freedom when it comes to distressing those around us? ‚Sexualizada‘, working title, is a research where Valentina is confronting and questioning the female stereotypes that are being put on her as a Latin woman. Navigating topics such as beauty standards, sensuality, and sexuality. She is being inspired by different pop culture references that reinforced those stereotypes and became, for her, relevant while growing up. 


16.02. / 15-17.00
17.02. / 17.30,
18.02. / 10-13.30

Marie-Lena Kaiser, Maria Trautmann & Laura Salerno

In der Residenz arbeiten die Choreographin Marie-Lena Kaiser, die Musikerin Maria Trautmann und die Dramaturgin Laura Salerno an ihrer neuen Produktion mit dem Titel „Heat Up“. Die Choreographie entsteht in Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Gießen und wird gleichzeitig den Abschluss von Marie-Lena Kaisers Masterstudium in Choreographie und Performance am Institut für angewandte Theaterwissenschaften bilden. Am Ende der Residenz bieten die drei Künstlerinnen einen 1,5-stündigen Workshop an, um einen Einblick in ihre Recherche zu gewähren. Durch den Workshop erhofft sich das Team auch Feedback zu ihrer vorgeschlagenen Arbeitsweise.

In this residency, choreographer Marie-Lena Kaiser, musician Maria Trautmann, and dramaturge Laura Salerno are collaborating on their new production titled „Heat Up.“ The choreography is being developed in collaboration with the Stadttheater Gießen and will simultaneously serve as the culmination of Marie-Lena Kaiser’s Master’s studies in Choreography and Performance at the Institute for Applied Theatre Studies. At the end of the residency, the three artists will offer a 1.5-hour workshop to provide insight into their research. The team also hopes to receive feedback on their proposed approach through the workshop.


19.02. / 16.00-22.00
20.02. / 10.00-16.00
21.02. / 15.30-22.00

Being with.“/ Jennie Boultbee

In dieser Residenz wird Jennie ihre Soloproduktion ‚Being with the Brandenburg Concertos No.1‘ weiterentwickeln, die im Oktober 2022 entstand. Sie sagt: „Ich möchte zur Arbeit zurückkehren, um zu verstehen, was davon heute noch relevant für mich ist, und wie ich mit der Arbeit fortfahren kann. Mich interessiert das Thema unseres Seins in der Welt; welche Beziehung haben wir zur Welt um uns herum, wie formen uns Umgebungen, Ort und Raum, und unsere Bewegungen. Vom Alltäglichen über den Unsinn und das Absurde bin ich neugierig darauf, weiter mit Text, Klang und bildender Kunst zu arbeiten und vor allem mit dem physischen Körper. Interessiert an der Einfachheit von Zeit und Raum, Musik und Bildern, bin ich gespannt darauf zu sehen, wie Bewegung ausgedrückt werden kann und zwischen anderen Ausdrucksformen existiert..In this residency Jennie will continue her solo work, ‘being with the Brandenburg Concertos No.1’. First created in October 2022. She says: “I would like to return to the work to understand, what of it is still relevant for me today, and how I can continue with the work. Interested in the subject of our being in the world; what is our relation to the world around us, how do environments; place and space shape us, and our movements. From the mundane, to the nonsense and absurd, I am curious to work further with text, sound and visual arts and most importantly the physical body to spend time to re-imagine my current solo, and see how it can be continued to No. 2. Interested in the simplicity of time and space, music and visuals I am curious to see how movement can express, and exist amongst other modes of expression.


21.02/10.00-15.30
22.02/12.00-16.30
23.02./10.30-16.00
24.02/10.00-15.00

A chronology of fiction“ Between Memory and March  / Kati Masami Menze & Toni Brell

Das Gedächtnis ist eine unzuverlässige Erzählerin. Wir erinnern, was war, und überbrücken das, was wir nicht mehr wissen: mit dem, was gewesen sein könnte; mit dem, was wir hoffen, dass es war; mit dem, was uns logisch erscheint. Was ist zwischen dem 17. Februar und dem 1. März 2020 passiert? Ein Zeitraum nah genug, um ihn zu erinnern, und doch zu weit entfernt, um sich sicher zu sein. Diese Daten rahmen unseren Versuch, die Schichten unserer Erinnerungen freizulegen, während wir uns bemühen, die Ereignisse von zwei scheinbar zufälligen Wochen in eine chronologische Reihenfolge zu bringen. Dabei verwischen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion. Was haben wir gegessen? Wie haben wir geschlafen? Was haben wir geträumt? Was haben wir gefühlt? Und was war die Bedeutung von all dem? Können wir eine spannende Erzählung des Alltags weben? Und was ist eigentlich spannend? Wir teilen unsere Erinnerungen miteinander, um sie später zu erweitern, und verweben Wahrheit mit Fiktion. Die eigentliche Frage wird deutlich: Was unterscheidet Fiktion von Realität? Wie formt Wahrnehmung unsere Wahrheit? An welchem Punkt verwandelt sich eine Erinnerung in eine Erzählung – und umgekehrt? Und warum erzählen wir eigentlich unser Leben? Memory is an unreliable narrator. We recount past events, bridging gaps with what might have been; with what we hope was there; with what seems logical to us. What happened between February 17 and March 1, 2020 – a period recent enough for recall, yet too distant for certainty. These dates frame the excavation into our memories, as we try to piece together a chronology of two seemingly arbitrary weeks. As we do, we blur the lines between reality and fiction. What did we eat? How did we sleep? What did we dream? What did we feel? Who did we meet? And why? What was the significance of it all, if any? Can we weave a narrative of the dreary everyday? As we exchange recollections, we will gradually expand them, intertwining truth with fiction, like a parasite that slowly overtakes its host. The actual inquiry emerges: What distinguishes fiction from reality? How do our perceptions shape our truths? At what point does a memory transform into a narrative – and vice-versa? And what is the relevance of narrating our lives